Wegzugsbesteuerung DACH und Abschaffung Non-Dom UK
Fallstricke Wegzugsbesteuerung
Bei der Wegzugsbesteuerung im DACH-Raum lauern zahlreiche Fallstricke, insbesondere bei der Bewertung von Vermögenswerten, der Berücksichtigung von Verrechnungspreisen und der Anwendung unterschiedlicher Besteuerungsmethoden in den einzelnen Ländern.
Hier sind einige der häufigsten Fallstricke im Detail:
- Bewertung von Vermögenswerten: Die Bewertung von Vermögenswerten, insbesondere immaterieller Vermögenswerte wie Marken oder Know-how, kann zu erheblichen Streitpunkten zwischen Steuerpflichtigen und Finanzbehörden führen.
- Verrechnungspreise: Bei grenzüberschreitenden Transaktionen müssen Verrechnungspreise angewendet werden, die einer Fremdvergleich entsprechen. Die Ermittlung angemessener Verrechnungspreise ist komplex und erfordert eine sorgfältige Analyse.
- Unterschiedliche Besteuerungsmethoden: Die Besteuerungsmethoden für Wegzüge unterscheiden sich in den einzelnen DACH-Ländern erheblich. So gibt es in Deutschland die sogenannte "Einkünfteermittlung nach dem Durchschnittssatz", während in Österreich und der Schweiz andere Methoden zur Anwendung kommen.
Non Dom endet am 6. April 2025
Das Non-Dom-Regime in Grossbritannien wird ab dem 6. April 2025 abgeschafft. Das bedeutet, dass ab diesem Datum alle Personen, die in Grossbritannien leben, unabhängig von ihrem ursprünglichen Wohnsitz, auf ihr gesamtes weltweites Einkommen Steuern zahlen müssen. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und unnötige Härten zu vermeiden, wurden Übergangsbestimmungen eingeführt. So können Personen, die bereits seit längerer Zeit von den Vorteilen des Non-Dom-Status profitierten, unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin von bestimmten Vergünstigungen profitieren. Dies ermöglicht eine allmähliche Anpassung an die neuen Regeln. Es wurden zudem verschiedene Möglichkeiten geschaffen, um aus dem Non-Dom-Status auszusteigen, ohne dabei sofort alle Steuervergünstigungen zu verlieren.
Warum Weitsicht wichtig ist:
- Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten: Eine professionelle Analyse ermöglicht es, die änderung des Steuerstatus individuell zu gestalten und so die Steuerlast zu optimieren.
- Sichere Rechtsgrundlage: Durch eine sorgfältige Prüfung der steuerlichen Aspekte wird ein hohes Mass an Rechtssicherheit geschaffen.
- Vermeidung von Nachzahlungen: Eine frühzeitiges und umfassendes Gutachten kann hohe Nachzahlungen vermeiden.
Praxis-Panel
Anfang Oktober lud die IFA-Landesgruppe Liechtenstein zum Thema ein. Unter dem Titel „Wegzugsbesteuerungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie Abschaffung des UK-Non-Dom Regimes“ wurden aktuelle steuerliche Herausforderungen und Entwicklungen erörtert, die insbesondere Steuerberater, Steuerverantwortliche, Treuhänder und Anwälte betreffen.
Die Veranstaltung bot Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen in der Wegzugsbesteuerung in den DACH-Ländern zu informieren und die anstehende Abschaffung des britischen Non-Dom-Regimes zu diskutieren. Die Vorträge wurden von renommierten Experten wie Ulrich Stertkamp (Red Leafs Tax), Yvonne Schuchter-Mang (LeitnerLeitner), Martin A. Meyer (WeTrust Tax) und Lisa Cornwell (PWC) gehalten. Highlight war die Paneldiskussion, moderiert von Priska Rösli (Red Leafs Tax).
> WEITERE INFOS:
Eine Nachlese findet sich auf www.ifa-fl.li